Pro Windkraft Verein entsetzt über Fake News Kampagne diverser Anti-Windkraft Gruppen
In den vergangenen Wochen flatterten bei Pro Windkraft Südbaden nahezu wöchentlich Hinweise auf teils bizarre Anti-Windkraft-Flyer voller Fake News in den (virtuellen) Briefkasten.
Das Anschwellen Bocksgesang aus zukünftigen Altpapier hängt mit der Festlegung von Vorranggebieten für Windkraftanlagen zusammen. In diesen Vorranggebieten wird das Errichten von Windkraftanlagen deutlich erleichtert. Gemäß den Bestimmungen eines Bundesgesetzes (WindBG) sind in Baden-Württemberg mindestens 1,8 % der
Landesfläche für Windkraftanlagen auszuweisen. Ein neuer Vorschlag, wo diese Gebiete liegen sollen, wurde vor kurzem veröffentlicht. Privatpersonen, Behörden und Gemeinden haben den Vorschlag diskutiert und Änderungen eingebracht.
Zeitgleich haben sich als Reaktion auf die Veröffentlichung Anti-Windkraft-Gruppen gegründet.
Die Aussagen in den Flyern der Gruppen sind dabei so plump wie widerlegt. Einige Beispiele, die wir hier zur Illustration anführen, auch um die Gefahr hin diese Aussagen zu wiederholen, zeigen deutlich, dass kein Argument zu abstrus ist, um es nicht gegen Windkraft zu verwenden.
Vorsitzender des Pro Windkraft Vereins Sebastian Müller, der sich auch in der Vergangenheit intensiv beruflich mit Desinformations-Kampagnen beschäftigt hat, warnt: “Gerade Bürger:innen mit geringer Medienkompetenz können auf diese Kampagnen hereinfallen. Sie sind zentral von Anti-Windkraft Verbänden wie LANA Schwarzwald oder Vernunftkraft gesteuert. Diese bieten quasi fertige Anti-Windkraft Infopakete an. “
In Endingen warnt ein anonymer Flyer vor “Fehlgeburten” durch Windräder. Ein Beweis, selbst ein reiner Hinweis auf was sich diese Behauptung stützt, wird nicht beigebracht.
Dabei haben die Anti-Windkraft-Gruppen harmlos klingende Namen, wie “Vernunftkraft”, dahinter verbergen sich aber knallharte Lobbyinteressen und Verbindungen zum fossil-industriellen Komplex, Klimakriseleugnern und rechten Gruppen (siehe Lobbypediaeintrag)
In Freiburg Günterstal verweist die Website der örtlichen NIMBY Bürgerinitiative auf einen “Sachverständigen”, der in Thüringen durch AfD Ortsvereine tourt und auch bei Querdenkern auftritt.
Dabei versucht man, sich den Anstrich der Neutralität und Seriosität zu geben und die eigene Ablehnung mit scheinbar rationalen Argumenten zu begründen. Dabei ist klar, die Initiative vertritt nicht die schweigende Mehrheit der Günterstäler.
Rund um Staufen treibt die Bürgerinitiative “Unser Breisgau” ihr Unwesen und desinformiert mit manipulierten Fotos und Behauptungen über Insektensterben und Windkraft die Bürger:innen.
Die rhetorische Masche ist dabei immer gleich: Windkraft wird, obwohl CO2 frei und günstig als gefährlich für “Unsere Natur” dargestellt und vor der “Zerstörung der Heimat” gewarnt wird. Beide Begriffe sind entsprechend emotional besetzt und sollen Angst erzeugen und das rationale Nachdenken und Abwägen ausschalten.
Sebastian Müller: “Mir liegen Auswertungen aus Telegram Kanälen einschlägiger Querdenker Gruppen vor. Eines der neuen Themen, mit denen Menschen in die Querdenken Bewegung gebracht werden sollen, ist der Widerstand gegen Windkraft.”
Pro Windkraft Südbaden betont: Windkraft ista uch im Schwarzwald eine wirtschaftliche Energiequelle. Mit der Festlegung von Vorranggebieten für Windkraft hat unsere Region die Chance, gute Flächen für Windkraft zu reservieren und schnell auf Erneuerbare umzusteigen. Konstruktive Gespräche helfen, die besten Flächen zu finden. Sollten die geforderten 1,8% der Landesfläche jedoch nicht ausgewiesen werden, dann dürfen überall Windräder gebaut werden und es gäbe gar keine Möglichkeit der kommunalen Steuerung.
Für Rückfragen: Sebastian Müller, prowindkraftsudbaden@gmail.com,
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